Elefanten in freier Wildbahn, umherziehende Antilopenherden und Flamingos, die sich zu Tausenden an Seen versammeln: All das ist Kenia, und noch viel mehr. Das Land in Ostafrika, in dem einst der berühmte Seefahrer Vasco da Gama landete und das die Autorin Karen Blixen zu ihrem Bestseller „Jenseits von Afrika“ inspirierte, überrascht durch seine Vielfalt – sowohl kulturell als auch beim Klima und Essen. Kenia gilt als das politisch und wirtschaftlich stabilste Land in Ostafrika.
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Wir zeigen dir die spannendsten Städte und Sehenswürdigkeiten. Außerdem liest du hier, wann du am besten nach Kenia reist und warum das Essen ein weiterer Grund ist, sich dieses aufregende Land anzuschauen.
Steckbrief für Kenia
- Einwohner: rund 55 Millionen (laut Auswärtigem Amt)
- Hauptstadt: Nairobi
- Sprache: Swahili und Englisch (Amtssprachen), insgesamt mehr als 50 verschiedene Sprachen
- Währung: Kenia-Schilling (KES)
- Höchste Erhebung: Mount Kenya mit 5199 Metern
- Visum und Einreise: Reisepass oder vorläufiger Reisepass, Personalausweis nicht ausreichend, Reisedokumente müssen zum Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate über das Aufenthaltsende gültig sein, elektronische Einreisegenehmigung „eTA“, Vorlage eines Rück- oder Weiterreisetickets
Die spannendsten Städte in Kenia
Nairobi
Die Hauptstadt und zugleich größte Stadt Kenias ist auch für viele Reisende ein Magnet. Über 4,5 Millionen Menschen leben in Nairobi. Sie ist eine Stadt der Gegensätze: Auf der einen Seite strotzt die Hauptstadt vor Shopping-, Ausgeh- und Partymöglichkeiten. Auf der anderen Seite gibt es dort viele Slums.
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Zu Nairobis kulturellen Highlights gehören der bunte Maasai Market, der Park Uhuru Gardens, das Nairobi National Museum, das Kunstzentrum Nairobi Gallery sowie das Karen Blixen Museum. Nach der dänischen Autorin, die mit dem Buch „Jenseits von Afrika“ berühmt wurde, ist auch das Stadtviertel „Karen“ in der Metropole benannt.
Die Skyline von Nairobi: Die Hauptstadt liegt im Süden Kenias am Fluss Nairobi auf über 1600 Metern Höhe. Ihr Name bedeutet übersetzt so viel wie „kühler Fluss“.
Quelle: imago images/ZUMA Wire
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Nairobi ist ein guter Startpunkt für Touren in die Natur – allen voran in den Nairobi National Park, das Giraffe Center und den David Sheldrick Wildlife Trust, in dem Elefantenwaisen aufgepäppelt und wieder in die Natur entlassen werden.
Mombasa
Auch sie ist ein aufregendes Reiseziel: Mombasa ist mit über 1,2 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes und liegt an der Küste auf einer Insel. Sie ist eine wichtige Hafenstadt und hat wie Nairobi einen internationalen Flughafen. Sehenswert ist Mombasa vor allem wegen ihrer schönen Altstadt, der berühmten Festung Fort Jesus und ihrer Lage am Indischen Ozean.
Gegründet wurde Mombasa im elften Jahrhundert von Arabern. Durch Elfenbein- und Sklavenhandel entwickelte die Stadt sich zu einer Metropole. Anfang des 16. Jahrhunderts übernahmen die Portugiesen die Macht. Heute leben dort Menschen verschiedener Kulturen und Religionen. Ein Wahrzeichen der Stadt sind die vier riesigen weißen Stoßzähne Pembe Za Ndovu, die 1952 zu Ehren der Königin Elizabeth errichtet wurden, als Kenia noch eine britische Kolonie war.
Hier existieren prunkvolle Gebäude neben heruntergekommenen Häusern: Auch wenn nicht alles renoviert ist, ist die Altstadt von Mombasa eine der interessantesten in Kenia.
Quelle: IMAGO/Zoonar
Kisumu
Am Viktoriasee gelegen und bekannt als ein kulturelles Zentrum gehört auch Kisumu zu den spannendsten Städten des Landes. Die drittgrößte Stadt Kenias ist bei Reisenden nicht so beliebt wie Nairobi oder Mombasa, hat aber auch einige Sehenswürdigkeiten zu bieten: Highlights sind das Kisumu Museum, die Fischmärkte der Stadt, der Aussichtspunkt Hippopoint und das Kisumu Impala Sanctuary, wo du Tiere in freier Wildbahn beobachten kannst. Auch kannst du von Kisumu aus Bootstouren über den Viktoriasee, den größten See Afrikas, machen.
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Kisumu ist außerdem ein wichtiges Handelszentrum für Zucker, Fisch und Textilien. In Kisumu wurde Grace Ogot geboren – sie gilt als die erste Schriftstellerin Afrikas und schrieb ihre Texte in ihrer Muttersprache Luo.
Straßenszene in Kisumu: Die Stadt am Viktoriasee ist bekannt für ihre Märkte, auf denen du traditionelles Essen kosten kannst. In Kisumu leben rund 300.000 Menschen.
Quelle: imago images/Pond5 Images
Malindi
Wie Mombasa liegt auch Malindi an der Küste Kenias, ist mit über 120.000 Einwohnerinnen und Einwohnern aber wesentlich überschaubarer. Bekannt ist die Hafenstadt vor allem aufgrund ihrer Geschichte: Im Jahr 1498 legte der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama dort an, um Lotsen für die Weiterfahrt nach Indien an Bord zu nehmen. Daran erinnert in Malindi noch heute das Vasco-da-Gama-Kreuz, das Wahrzeichen der Stadt.
Highlights für Ausflüge in die Umgebung sind die Ruinenstadt Gedi, die Höllenschlucht Marafa und das Wasserschutzgebiet „Marine Park“, in dem du beim Schnorcheln die Unterwasserwelt bestaunen kannst. In der Nähe von Malindi findest du außerdem die San-Marco-Plattform, von der in den 60er- bis 80er-Jahren Raketen ins All starteten.
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Die Strände rund um die Hafenstadt laden ein zum Urlaub unter blauem Himmel und Palmen. Aber du kannst von dort auch auf Safari gehen.
Quelle: imago images/Pond5 Images
Thika
Spannend für einen Stopp auf einer Kenia-Rundreise ist auch die Stadt Thika im Nordosten von Nairobi in der Zentralprovinz. Sie hat immerhin über 250.000 Einwohnerinnen und Einwohner und lädt mit ihren Märkten und Lokalen zum Bummeln und Genießen ein.
Ein besonderes Spektakel sind die Wasserfälle bei Thika, die viele Reisende anziehen. Neben den Thika Falls und den Chania Falls sind besonders die Fourteen Falls – die 14 Wasserfälle – östlich der Stadt ein spannendes Ausflugsziel. Die Gegend rund um die Stadt ist landwirtschaftlich geprägt: Auf den Plantagen dort werden Früchte und vor allem Ananas angebaut, die in den Fabriken der Stadt konserviert werden.
Eine Ananasfarm bei Thika: Bei einer Tour in die kenianische Provinzstadt kannst du mehr über den Anbau von Früchten erfahren – wie auf dem Gelände von Del Monte.
Quelle: imago images/Joerg Boethling
Die besten Sehenswürdigkeiten in Kenia
Masai Mara National Reserve
Wer nach Kenia reist, steht vor der Qual der Wahl: Welchen Nationalpark soll ich besuchen? Als beliebtester und berühmtester gilt auf jeden Fall das Masai Mara National Reserve westlich von der Hauptstadt Nairobi. In der Savanne von Masai Mara kannst du Gnus, Antilopen, Zebras, Löwen, Elefanten, Krokodile und viele mehr entdecken. Der Park begeistert Reisende vor allem durch seine riesige Artenvielfalt.
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Zebra in der Masai Mara: In der savannenartigen Landschaft kannst du Tiere auf Wanderschaft beobachten – zu manchen Zeiten ziehen Gnu-, Zebra- und Antilopenherden durch das Gebiet.
Quelle: IMAGO/Pond5 Images
Die Landschaft besteht aus grasbewachsenen Ebenen, Hügeln und den Flüssen Mara und Talek. Der Name des Gebietes, das sich nördlich an den Serengeti-Nationalpark in Tansania anschließt, geht auf den Volksstamm der Massai zurück, der in der Gegend lebt. Die beste Reisezeit, um möglichst viele Tiere zu sehen, ist zwischen Juli und Oktober.
Amboseli-Nationalpark
Auch der Amboseli gehört zu den beliebtesten Nationalparks im Land. Er ist vor allem für seine großen Elefantenherden berühmt. Außerdem kannst du von dort aus auf den Kilimandscharo, den höchsten Berg Afrikas, blicken – atemberaubend!
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Der Amboseli-Nationalpark liegt nahe der Grenze zu Tansania, nicht weit vom Kilimandscharo-Nationalpark. Du kannst dort durch eine abwechslungsreiche Landschaft aus dichten Wäldern, Sümpfen und Savanne touren. Neben Elefanten kannst du vor allem viele Großwildarten entdecken – Gnus, Zebras, Giraffengazellen. Aber auch Löwen, Geparden und Hyänen leben im Amboseli. Benannt ist der Park nach dem großen Amboseli-See, der rund ein Drittel der Fläche ausmacht, aber nicht immer Wasser führt.
Elefantenherde im Amboseli-Nationalpark: Dort kannst du mit Blick auf den Kilimandscharo auf Safari gehen.
Quelle: IMAGO/Panthermedia
Nakuru-See-Nationalpark
Ein einzigartiges Naturschauspiel kannst du im Lake-Nakuru-Nationalpark beobachten: Die Seenlandschaft ist vor allem für ihre Millionen Flamingos berühmt, die dort ihre Nahrung finden. Aber es gibt auch Hunderte weiterer Vogelarten und weitere Tierarten wie Giraffen, Nashörner und Antilopen im Naguru-Park. Der See liegt nordwestlich von Nairobi im östlichen Teil des Ostafrikanischen Grabenbruchs, auch bekannt als Great Rift Valley.
In dem Gebiet regnet es selten. Daher ist der See stark alkalisch, das bedeutet, dass er einen hohen pH-Wert hat und viele Mineralien enthält. Das alkalische Wasser im Nakuru-See fördert die Algenbildung – ein Grund, warum Flamingos so gerne dorthin kommen: Sie ernähren sich vor allem durch Algen.
Rosa Vögel, so weit das Auge reicht: Wenn du Flamingos magst, solltest du den Nakuru-See-Nationalpark auf deiner Kenia-Reise unbedingt einplanen.
Quelle: imago images/imagebroker
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Mount Kenya National Park
Als eines der besten Gebiete zum Wandern, Trekking und Bergsteigen gilt in Kenia der Mount Kenya National Park. Der Mount Kenya ist der höchste Berg des Landes und der zweithöchste Berg in Afrika. Der erloschene Vulkan ist 5199 Meter hoch und befindet sich in der Nähe des Äquators. Das Mount-Kenya-Massiv nördlich der Hauptstadt Nairobi besteht aus mehreren Gipfeln.
Den Mittelpunkt des Parks bilden die Gipfel Batian und Nelion. Am Mount Kenya kannst du durch eine abwechslungsreiche Landschaft aus Wäldern, Mooren und Graslandschaften wandern. Weit oben kannst du Gletscher sehen. Ein Anstieg auf den höchsten Gipfel des Berges, den Batian, dauert mehrere Tage. Aber es gibt auch leichtere Wanderrouten, die das ganze Jahr über begehbar sind.
Der höchste Gipfel des Mount-Kenya-Massivs: Der Berg gehört zum Unesco-Weltkulturerbe und trägt oft Schnee – bei einer Besteigung kann es also kalt werden.
Quelle: imago images/Pond5 Images
Lamu
Als Unesco-Weltkulturerbe gehört auch die Altstadt von Lamu auf der gleichnamigen Insel zu den Attraktionen in Kenia, die du auf keinen Fall verpassen solltest. Sie gilt als die älteste und am besten erhaltene Swahili-Siedlung in Ostafrika.
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Höhepunkte bei einem Rundgang durch die Stadt sind das Fort Lamu, die Riyadha-Moschee und das Museum von Lamu. Aber nicht nur kulturell, sondern auch landschaftlich ist die kleine Insel am Indischen Ozean südlich von Malindi ein absolutes Highlight: Zauberhafte weite Sandstrände laden dort zum Sonnen und Baden ein.
Im Hafen von Lamu: Die Stadt ist der perfekte Ort, um in die Kultur und Architektur der Swahili einzutauchen – und einfach ein traumhaftes Reiseziel am Meer.
Quelle: imago images/VWPics
Diani Beach
Zum Schluss unser Sightseeing-Tour kommen wir an den wohl berühmtesten Strand des Landes: Das ist der Diani-Strand bei Ukunda südlich von Mombasa. Mit seinem weißen Sand und seinem klaren Wasser ist der Strand ein beliebtes und spektakuläres Ziel zum Baden, Schnorcheln und Entspannen. Mit seinen 25 Kilometern Länge ist er ein wahres Paradies – das viele Gäste, aber auch Kriminelle anzieht. Kinderprostitution ist hier ein (trauriges) Thema. Trotzdem gilt Diani Beach mit seinen vorgelagerten Riffen als beliebtes Revier für Taucherinnen und Taucher, Kitesurferinnen und Kitesurfer. Auch wenn du gerne zum Essen ausgehst, wirst du hier auf deine Kosten kommen.
Zu manchen Zeiten weht am Diani Beach eine ordentliche Brise. Daher eignet sich der Strand südlich von Mombasa auch besonders gut zum Windsurfen.
Quelle: IMAGO/Panthermedia
Das ist die beste Reisezeit für Kenia
In Kenia gibt es verschiedene Klimazonen: Je nach Nähe zum Äquator und Höhenlage variiert das Klima von tropisch-feucht über gemäßigt-kühl bis hin zu heiß und trocken. Planst du eine Reise nach Kenia, solltest du dir das Wetter in den verschiedenen Regionen genau anschauen und bei einer Rundreise für verschiedene Temperaturen die richtige Kleidung dabeihaben. Auch die Dauer der Regenzeit, die hauptsächlich in die Monate März bis Mai fällt, kann je nach Ort variieren.
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Auch zur Regenzeit kann es in Kenia wunderschön sein. Je nachdem, wie deine Reisepläne aussehen, solltest du bei der Planung aber genauer auf das Klima schauen.
Quelle: imago images/Zoonar
Wann ist die beste Zeit für deine Kenia-Reise? Das kommt darauf an, ob du Sightseeing machen, am Strand chillen, auf Safari gehen oder auf einen Berg steigen möchtest.
Für den Strandurlaub und Kultur eignen sich die Trockenzeiten, also Dezember bis März oder Juni bis Oktober. Wandern ist grundsätzlich zu vielen Jahreszeiten möglich – hier solltest du schauen, dass du nicht ausgerechnet zur heißesten Zeit losziehst, wenn du hitzeempfindlich bist. Um in den Nationalparks auf Safari zu gehen und Tiere aus der Nähe zu beobachten, empfehlen wir dir die Zeit von Juni bis Oktober.
Landestypische Kulinarik in Kenia
Genauso vielfältig wie die Kultur und die Menschen ist auch die Küche Kenias. Das Nationalgericht heißt Ugali. Die festen und dennoch breiartigen Bällchen aus Maismehl und Wasser werden oft zu Gemüse, Fisch und Fleisch serviert. Weitere beliebte Speisen sind „Nyama Choma“, gegrilltes (Ziegen-)Fleisch, oder auch „Sukuma Wiki“, eine Beilage aus einem Grünkohl-ähnlichen Blattgemüse.
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Ugali ist ein fester Bestandteil der kenianischen Küche. Bei Familienessen werden die Bällchen in der Mitte, umgeben von anderen Speisen, serviert.
Quelle: imago images/Pond5 Images
Eintöpfe, Reisgerichte, frittierte Teigtaschen: In Kenia kannst du dich noch durch viele Köstlichkeiten durchschlemmen und dabei sehr gesund leben. Als Nachtisch gibt es gekochten oder gerösteten Mais, als Getränk zu jeder Tageszeit Tee mit Milch und Zucker.
Wusstest du schon?
Was in Kenia für Reisende besonders praktisch ist: Auch wenn du nicht im ganzen Land herumreisen willst oder kannst, kannst du auf Safari gehen. Der Nairobi National Park liegt direkt neben der Hauptstadt und direkt gegenüber vom Flughafen. Er ist also in Windeseile zu erreichen, sodass du von Nairobi aus auf schnellstem Wege Löwen, Zebras und Giraffen besuchen kannst.
In Nairobi wohnt das Nashorn um die Ecke: Vom Stadtzentrum der Hauptstadt kannst du in rund 15 Autominuten den Nairobi-Nationalpark erreichen.
Quelle: imago images/ Cavan Images
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